Beate Götzenberger
Liebe Familie von Tobias!
Manchmal müssen wir einfach weitergehen, ohne wirklich zu begreifen, was geschehen ist.
Es nur ertragen und wieder aufrecht gehen lernen, wozu nicht selten der Antrieb fehlt.
Wie betäubt ist die Seele, kann nicht sehen, will gar nicht erkennen, was ist.
Und nur weil es nichts bringt, liegen zu bleiben, stehen wir auf und setzen Schritt für Schritt, auch ohne zu wissen, wohin.
Zu groß ist der Schmerz, als dass die Seele ihn voll und ganz gewahr wird, das geht nicht, noch nicht, jetzt nicht - und am liebsten niemals.
Doch er weicht nicht aus,
kommt immer wieder, klopft nicht an, schleicht sich ein.
Will ich entweichen, muss ich mich selber verleugnen.
Irgendwann, vielleicht schon sehr bald, werd ich mich ihm stellen, doch im Moment geht das nocht nicht.
Manchmal müssen wir einfach weitergehen, ohne wirklich zu begreifen, was geschehen ist.
Es nur ertragen
und wieder aufrecht gehen lernen,
wozu nicht selten der Antrieb fehlt.
Doch mit jedem noch so kleinen Schritt, der gerade geht, nicht einfach weg, komme ich weiter und weiß nicht, wohin.
Später erst wird klar werden,
was dies alles bedeutet,
dann werde ich sehen, dass aus endlos vielen, mühsamen Zentimetern auf einmal Meter geworden sind, hundert und mehr.
(Jochen Jülicher)
In diesem Sinne möchte ich mein aufrichtiges Mitgefühl zum Ausdruck bringen und Ihnen allen viel Kraft für die kommende Zeit und das Weitergehen wünschen.
geschrieben am 12.02.2019
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