Deine Tochter
Lieber Papa,
auch wenn wir immer wieder sehr gegensätzliche Denkansätze & Querelen hatten, hoffe ich, dass du weisst, wie sehr ich dich geliebt habe & liebe.
Viele sagen, wir sind - waren - so ähnlich - deinen Sturkopf kann & will ich auch nicht verleugnen, der Freigeist, den ich habe - kann nur von dir sein... Deinen Revoluzzergeist - was soll ich sagen - du kennst & kanntest mich nur zu gut... Und genetisch gesehen mein Erscheinungsbild - deine Haare, meine Locken - da kann ich es auch nicht abstreiten, dass du mein Daddy warst & ewig sein wirst.
Mit vielen deiner Aktionen war ich partout nicht einverstanden - & ich hasste dich dafür... - doch Papa, glaube mir, nichts fehlt mir mehr als deine bloße Anwesenheit, deine ulkigen Sprüche, deine Grimassen - deine markante Stimme... - einfach alles - einfach nur DU... Ich wünsche, nein hoffe mir, dass es dir jetzt dort, wo du jetzt bist, viel besser geht als die langen, trostlosen letzten 12 Wochen im Krankenbett, wo ich dir nur mehr sehr wenig helfen konnte...
Auch deine Hunde - speziell Tinka - werden nicht mehr spüren können, wieviel Liebe du ihnen schenktest... Pass gut auf dich auf - ich halte hier die Stellung. Papa, ich liebe dich.
geschrieben am 05.09.2017
Seite 3