Corinna
Oma...
hin und wieder führt a Weg zu deiner Tür,
ois obs gestern gwesn war so kimmts ma vir,
i auf mein Schulweg du schaust beim Fenster raus,
nirgends auf der Welt woar i so wie bei dir zuhaus.
Zu den berührendsten Momenten meiner Lebzeit,
zählt des zusommensein mit dir zu zweit.
So im Nochhinein do lernt ma manches zu verstehn,
es woar, wie soll i sogn, zum woana sche.
Oma, sag wia fühlt si denn da Himmel on,
Oma, is des a Plotz wo ma se immer noh sein kann,
Oma, di umormen dass´d gspiast wie sehr i di mog,
wie grenzenlos i di am Herzen trog.
A kloans Dirndl dem die Oma fehlt,
so vü an Herzensgüte ging mit dir aus der Welt.
S´schicksal hot an Schweiß und Tränen dir mehr ois ondren gebn,
du host nur gmoant so der Herrgot wü is des Lebn.
A Gschicht wie viele ondre, nur die is de mein,
mei Leben wird ohne di nie des selbe sein.
Herrgott sei so guat, schenkt ihr a Engelseparee,
s´Enkerl losst ausrichten es woa zum woana sche,
wos ma bis heit des Wasser in die Augen treibt,
die Erinnerung die ewig in mir bleibt.
Dem Menschen der mir de Stern vom Himmel gholt,
i hob nit Pfiati sogn kennan so wie i wollt.
In ewiger Liebe und Dankbarkeit, deine Corinna
geschrieben am 18.02.2017
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